Erneutes Fiasko an den CRE-Märkten?

In den beiden Vorberichten zu dieser Serie wurde neben einer signifikanten Verschärfung der Kreditvergabebedingungen in den Vereinigten Staaten auch auf das sogenannte Reverse Repurchase Program der Federal Reserve Bank ausführlich eingegangen. Schon seit letztem Jahr lässt sich beobachten, wie sich im Bereich der gewerblichen Immobilienmärkte in den USA ein weiteres Fiasko mit Ansage abzeichnet.

So warnte die Vermögensmanagementsparte der Großbank Morgan Stanley erst vor wenigen Tagen vor einem deutlichen Einbruch der gewerblichen Immobilienpreise um bis zu vierzig Prozent (!) in Relation zu jenen zuvor erreichten Hochs. Hierzu gesellen sich mittlerweile auch solche Nachrichten:

Übersetzung: „Die zwei Billionen US-Dollar schwere Venture-Capital-Industrie könnte Portfolio-Verlusten in Höhe von 25 bis 30 Prozent ins Auge blicken. Hierbei würde es sich nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank möglicherweise um einen Haircut in Höhe von bis zu 500 Milliarden US-Dollar handeln, wie Bloomberg Intelligence berichtet.“ 

Und das soll kein Ausblick auf eine Wiederholung der Ereignisse während der globalen Finanz- und Bankenkrise zwischen den Jahren 2007 und 2009 sein?

Morgan Stanley treibt ferner die Sorge um, dass eine einsetzende Abwärtsspirale im gewerblichen Immobiliensektor bei gleichzeitig stark sinkenden Preisen (Anm.: hat bereits begonnen) auch für viele andere Bereiche der amerikanischen Wirtschaft äußerst gefährlich zu werden droht.

Im schlimmsten Fall könnten ganze Kommunen oder Regionen in diesen Schlamassel mit hineingezogen zu werden. Festzuhalten bleibt, dass Billionen an ausstehenden US-Dollars im Bereich der gewerblichen Immobilienhypotheken in den nächsten Jahren zur Refinanzierung anstehen.

Gerechnet wird damit, dass diese Refinanzierungen in einem Umfeld von deutlich höheren Zinsen durchgeführt werden müssen. Bei Morgan Stanley wird moniert, dass insbesondere Investoren an den Aktienmärkten diese sich abzeichnenden Risiken noch immer ignorierten.

Erwähnt sei, dass es sich hierbei um nichts Neues handelt. Wer in die Jahre 2007 und 2008 zurückblickt, wird sich daran erinnern, dass Investoren an den Aktienmärkten selbst nach dem Platzen der Subprime-Blase und den damit verbundenen Zusammenbrüchen von New Century Financial, Country Wide, Northern Rock, IndyMac Bank, den Hedgefonds von Bear Stearns, etc. diese Entwicklungen noch bis September 2008 größtenteils zu ignorieren wussten, bevor die Musik dann auch dort letztendlich stoppte und die Kurse im Anschluss massiv in den Keller rauschten. 

Morgan Stanley sieht folglich nicht nur die amerikanische Wirtschaft als solche, sondern auch die zukünftige Entwicklung der Unternehmensgewinne in den USA in großer Gefahr. Es genügt, in diesen Tagen unter anderem in das durch eine explodierende Kriminalität und Obdachlosigkeit heimgesuchte San Francisco zu blicken.

So hat das Büro von San Franciscos Bürgermeister London Breed in der vergangenen Woche davor gewarnt, in den nächsten zwei Fiskaljahren von einem auf 780 Millionen US-Dollar steigenden Haushaltsdefizit auszugehen. Zu Jahresbeginn angestellte Prognosen sahen bis dahin gerade einmal einen Anstieg auf 51 Millionen US-Dollar vor.

San Francisco leidet unter anderem an deutlich gesunken Immobilienpreisen an seinenprivaten und gewerblichen Immobilienmärkten. Wie auch im Rest der kalifornischen Bay Area zu beobachten, belaufen sich diese Preisrückgänge an den privaten Immobilienmärkten in manchen Bezirken bereits auf mehr als 35 Prozent in Relation zu jenen zuvor erreichten Preishochs.

In wie vielen Regionen in den USA mag die Situation inzwischen ähnlich aussehen? Sinkende Preise an den privaten und gewerblichen Immobilienmärkten samt der sich forcierenden Kreditvergabezurückhaltung im heimischen Bankensektor lassen die Steuereinnahmen aus Immobiliensteuern auf kommunaler Ebene in den Keller rauschen – und die Budgetdefizite explodieren.

Morgan Stanley sieht zusätzliche Stressfaktoren aufziehen, die sich beispielsweise im Bereich des Venture-Capital- und Private-Equity-Bereichs beobachten lassen. Laut aktuellen Schätzungen sitzen Firmen in diesen beiden Bereichen zwar auf einem kumulierten Cash-Berg von 2,3 Billionen US-Dollar zu Investitionszwecken, seien deshalb jedoch nicht vor den Gefahren eines sich möglicherweise schnell beschleunigenden Abschwungs gefeit.

Denn schon zum aktuellen Zeitpunkt verbrennen viele Venture-Capital-Firmen in einem rapiden Tempo ihre zur Verfügung stehenden Finanzmittel. In Fall einer Rezession würde sich der Ausblick für diesen Sektor, der landesweit mehr als fünf Millionen Mitarbeiter beschäftigt, noch einmal signifikant verschlechtern.

Der gewerbliche Immobiliensektor in den Vereinigten Staaten ist aktuell mehr als 5,5 Billionen US-Dollar schwer. Hinzu gesellt sich ein mit gewerblichen Immobilienkrediten besicherter Hypothekenanleihemarkt (CMBS), der gut 700 Milliarden US-Dollar auf die Waage bringt.

Analysten blicken schon seit einiger Zeit mit Sorge auf die Tatsache, dass die Zinsdifferenzen im Bereich der Hochhausbauten, Hotels, Bürogebäude und Einkaufzentren über die letzten Monate teils drastisch geklettert sind.

Es vergeht unterdessen kaum mehr ein Tag, an dem allen voran Technologiekonzerne in den USA nicht Ankündigungen zu weitläufigen Entlassungen bekanntgeben. Folge ist, dass eine landesweit ohnehin schon rekordhohe Leerstandquote im gewerblichen Immobilienbereich (CRE) über die nächsten Monate noch weiter anzusteigen droht.  

Mit gewerblichen Immobilienkrediten besicherte Hypothekenanleihen, welche durch die großen Ratingagenturen mit BBB oder schlechteren Bonitätseinschätzungen eingestuft werden, liegen inzwischen um gut 950 Basispunkte – oder 9,5 Prozentpunkte – über dem Zins von US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren.

Letztmals ließ sich eine solche Entwicklung im Finanzkrisenjahr 2008 beobachten. Dass die Kreditvergabebereitschaft unter Amerikas Banken in den letzten Wochen stark abgenommen hat, erweist sich aus Sicht von Vermietern im gewerblichen Immobilienbereich als Albtraum.

Anhand der nachfolgenden Grafik, welche einem Bericht der Firma Real Capital Analytics entnommen wurde, zeigt sich, dass in diesem Bereich bis 2024 Refinanzierungen in einem Umfang von gut 900 Milliarden US-Dollar anstehen. Als noch prägnanter erweist sich die Lage, wenn bis in das Jahr 2027 vorausgeblickt wird.

In diesem Fall gesellen sich nämlich noch einmal gut 1,3 Billionen US-Dollar in Form von anstehenden Refinanzierungen hinzu. Wird bei Morgan Stanley ein Preisabschwung in Höhe von vierzig Prozent an Amerikas gewerblichen Häuser- und Immobilienmärkten für möglich gehalten, so erweisen sich aktuelle Schätzungen der Ratingagentur Fitch als noch düsterer.

Fitch Ratings warnte bereits im Jahr 2021 davor, dass die Preise in diesem Marktsegment in der Spitze um 54 Prozent (!) sinken könnten. Bereits Ende letzten Jahres hatte unter anderem der Vermögensverwalter Blackstone den Kapitalabzug unter den Investoren aus eigens betriebenen (B)REITs eingeschränkt oder verweigert. Im März folgte darauf eine abermalige Verschärfung der Situation.

Interessant ist, dass Zerohedge gestern berichtete, wie Blackstone nichtsdestotrotz momentan fleißig dabei sei, neue Anlage- und Investorengelder einzuwerben, um diese Gelder in einem neuen Vehikel zu poolen.

Kracht es erst so richtig an den CRE-Märkten und werden die Preise in den Keller rauschen, sollen diese frischen Investorengelder dann dazu genutzt werden, um sich die Rosinen und gefallenen Engel an diesen Märkten unter den Nagel zu reißen.

Wenn im gestrigen Bericht von einem asozialen Charakter im Bankensektor die Rede war, so trifft das einmal mehr auch auf diese aktuellen Beobachtungen zu. Denn einerseits schränkt die Firma Blackstone Kapitalabzüge aus (B)REITs unter Investoren nun schon seit Monaten ein oder verweigert diese in Gänze.

Andererseits wird bereits frisches Geld eingesammelt, um auf den Moment zu warten, bis die Preise an den CRE-Märkten erst so richtig in den Keller rauschen werden, um von dieser Entwicklung maximal zu profitieren. Vielleicht stellt sich aus Sicht dieser Ereignisse unter manchen die Frage, ob investierte Gelder im Banken- und Fondsbereich tatsächlich „sicher“ veranlagt sind.  

Um auf die aktuelle Marktlage zurückzukommen, so fand über die letzten Wochen bereits eine Welle von schlechten Nachrichten aus dem gewerblichen Immobiliensektor ihren Weg an die Oberfläche.

Nicht nur ein scharfer Rückgang der Nachfrage unter potenziellen Mietern, sondern auch eine stark wachsende Unsicherheit unter den Akteuren am gewerblichen Immobilienmarkt bestimmten die medialen Schlagzeilen.

So ist beispielsweise die Leerstandquote im kalifornischen Bezirk Orange County im ersten Quartal auf ein 11-Jahres-Hoch von 17,7 Prozent geklettert. Gebäude in Top-Lagen leiden sogar unter einer Leerstandquote von 22,8 Prozent, wie aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht der Firma Newmark zum ersten Quartal hervorgeht.

In manchen kalifornischen Bürogebäudeparks werden einzelne Bürogebäude inzwischen mit Preisabschlägen in Höhe von 55 Prozent verkauft. Betroffen hiervon ist die Firma LaSalle, die das entsprechende Gebäude erst im Jahr 2019 zu einem weitaus höheren Preis erworben hatte. Unter Verweis auf einen Tweet von Aleksey Chernobelskiy ist auch Blackstone keineswegs vor solchen Entwicklungen gefeit.

Übersetzung: „Eine furchteinflößende Geschichte – Blackstone kaufte dieses Top-Gebäude in Kalifornien im Jahr 2014, um es vor einigen Tagen mit einem Verlust von 36 Prozent zu veräußern. Wenn solche Dinge schon im Bereich von Top-Gebäuden in Santa Ana geschehen, was lässt sich dann erst mit Blick auf Klasse B- und C-Gebäude erwarten?“

Tja nun, wahrscheinlich nichts Gutes. Hinzu gesellt sich die Tatsache, dass es kleine und mittelgroße Banken in den USA sind, die enorm stark im gewerblichen Immobiliensektor des Landes (Stichwort: Kreditvergabe) engagiert sind.

In diesem Bereich drohen Kredit- und Darlehensausfälle, die sich auf eine solche Weise seit den Finanzkrisenjahren 2007 und 2008 nicht mehr haben beobachten lassen.

Könnte die Federal Reserve Bank Interesse an einer Konsolidierung des heimischen Bankenmarktes hegen?

Die Frage, die sich viele Beobachter an den Finanzmärkten mittlerweile stellen, lautet, ob die Federal Reserve Bank diese Institute dieses Mal einfach in die Pleite wird laufen lassen, um die nächste große Runde der Konsolidierung im amerikanischen Bankensektor anzustoßen oder gar mit herbeizuführen?

Wie gestern berichtet, bietet sich der Federal Reserve Bank unter Einsatz des Reverse Repurchase Program eine exzellente Möglichkeit, um einen guten Teil der seit dem Jahr 2020 ins System gepumpten Überschussliquidität zumindest für den Moment aus demheimischen Geldkreislauf herauszufiltern, weshalb sich inzwischen wohl auch eine Schrumpfung der Geldmenge M2 beobachten lässt.

Von einer vielerorts beschworenen Neuauflage von Quantitative Easing kann zum aktuellen Zeitpunkt (noch) keine Rede sein. Vielmehr scheint momentan nur so viel Liquidität durch die Fed ins System gepumpt zu werden wie notwendig erscheint, um die Illusion eines nach wie vor funktionierenden Bankenmarktes aufrechtzuerhalten.

Persönliche Sparquote ist erwartungsgemäß wieder dort, wo sie ehedem hergekommen ist

Wen wundert es angesichts dieser Entwicklung, dass die persönliche Sparquote in den USA (siehe obige Grafik) nach dem großzügigen Helikopter-Geldabwurf in den Jahren 2020 und 2021 inzwischen wieder extrem stark auf jene mickrigen Niveaus in Vorzeiten gesunken ist?

Die Folgen lassen sich unter anderem anhand einer wachsenden Konsumzurückhaltung, hohen Beständen im Einzelhandel sowie stark rückläufigen Indikatoren im amerikanischen Transportgewerbe beobachten.

Diese Zusammenfassung für CK*Wirtschaftsfacts von Roman Baudzus nimmt unter anderem Bezug auf einen Bericht auf der Seite von msn.com. 
 


Dieser Bericht wird in einem vierten Teil fortgesetzt.

Zwischenfazit (Roman Baudzus)

Der Ausblick auf eine über die nächsten Monate steigenden Inflation in den USA – wohlgemerkt exklusive möglichen Ereignissen an den Energie- und Ölmärkten – lässt sich anhand der heutigen Ausführungen vorerst nicht ableiten.

Der gestern veröffentlichte Consumer Price Index (CPI) deutet in diese Richtung. Zumindest in der Kernrate stagnierte die Inflation in den USA im März zumindest einmal, wenn auch auf einem nach wie vor zu hohen Niveau.

Auf einem anderen Blatt steht wiederum, ob die Inflation sich nicht bereits zu stark in die amerikanische Wirtschaft hineingefressen hat und aus diesem Grund langlebiger als vielerorts angenommen sein wird.

Der Vermögensverwalter BlackRock hat zu diesem Thema seine eigenen Ansichten, um vor eben jenem Auskommen zu warnen. Danach habe die Federal Reserve Bank ihren „Kampf“ gegen die Inflation bereits verloren.

So wird davor gewarnt, dass die Fed sich nicht dazu in der Lage sehen wird, die heimische Inflation wieder bis auf 2 Prozent zu drosseln, weshalb die Amerikaner über die nächsten Jahre mit höheren Preisen werden leben müssen.

 

Die Kredibilität und Glaubwürdigkeit der amerikanischen „Währungshüter“ nimmt hierunter selbstverständlich auf eine extreme Weise Schlagseite. Persönlich halte ich dies für eine gute Entwicklung, weil diese Institution, wie unter anderem Dr. Ron Paul seit Jahren fordert, auf den Müllhaufen der Geschichte gehört.

Denn wie lange soll das noch so weitergehen, dass Akteure an den Kapitalmärkten nur noch darauf blicken, zu welchen Entscheidungen sich eine Handvoll von zentralen Geldplanern durchringen, um dabei

  • die Zinsmärkte in die jeweils gewünschte Richtung zu manipulieren,
  • darüber wichtige Preisfeststellungsmechanismen dauerhaft außer Kraft zu setzen,
  • dabei ganze Marktsegmente preislich zu verzerren und 
  • eine dringend notwendige Systembereinigung auf den St. Nimmerleinstag hinauszuschieben gedenken?

Ganz abgesehen von den sich – aus systembedingten Gründen – verewigenden Geldabwurf-Bazookas.

Die realen Entwicklungen und Notwendigkeiten in der breiten Wirtschaft werden hierüber schon seit langer Zeit ignoriert und auch nicht mehr nur ansatzweise wahrgenommen. Das gesamte System wird auf diese Weise immer instabiler und wird irgendwann komplett kippen.

Es war vor einigen Tagen der einstige Co-Chef des globalen Bondverwalters PIMCO und heutige Allianz-Berater Mohammed El-Erian, der in einer Kolumne auf der Seite von Marketwatch zu dem nachfolgenden Fazit gelangte.

The Fed´s problems should worry everyone: Powell´s dysfunctional Fed is losing respect at home and abroad

Übersetzung: Die Probleme der Fed sollten uns allen Sorgen bereiten: Powells dysfunktionale Fed büßt an Respekt im In- und überseeischen Ausland ein

Auch ein kürzlich abgesetzter Tweet von Jim Bianco schlägt in diese Kerbe. Darin hieß es wie folgt:

Übersetzung: „So, nun sorgt sich die Fed nicht mehr um die Markterwartungen. Sie hatten dafür mal einen Begriff kreiert, nämlich den der Forward Guidance. Nun, da die Fed ihre Fähigkeit eingebüßt hat, die Märkte (an)zuleiten, folgte daraufhin die Aussage, dass dies ohnehin niemals wichtig gewesen sei. Und diese Leute wundern sich jetzt darüber, dass ihre Kredibilität und Glaubwürdigkeit mancherorts hinterfragt wird.“

Ich denke mal, dass es in den nächsten Monaten zu weiteren Bankenzusammenbrüchen zu kommen droht. Gleichzeitig werden die Kreditausfälle in vielen Wirtschaftsbereichen stark in die Höhe schnellen, was die wirtschaftliche Not auf Main Street, und somit unter Firmen und privaten Verbrauchern, auf maximale Weise verschärfen wird.

Ob und wann die Federal Reserve Bank hierauf mittels eines geldpolitischen Pivots – und somit der potenziellen Rückkehr zu Ankäufen von MBS-Papieren sowie US-Staatsanleihen – und dann unter Umständen auch Aktien – reagieren wird, bleibt für den Moment abzuwarten.

Hingewiesen sei abschließend noch darauf, dass sich anhand der nachfolgenden Grafik eine niemals zuvor gesehene Divergenz zwischen der durch die Federal Reserve kommunizierten Zinspolitik sowie den Zinserwartungen an den Finanzmärkten ablesen lässt.          

Wer wird am Ende Recht behalten?

Und wer würde die aktuell vorherrschende Situation nicht zumindest als äußerst interessant bezeichnen?!

Erwähnt sei abschließend, dass sich der aktuelle Trend als disinflationär bis hin zu deflationär klassifizieren lässt, was kurz- bis mittelfristig für eine Stabilisierung des US-Dollars sprechen könnte.

Einschränkend lässt sich jedoch sagen, dass es angesichts der sich in rapider Geschwindigkeit vollziehenden Entwicklungen im Bereich der Geopolitik sehr schwer bis unmöglich erscheint, hierzu eine aussagekräftige Prognose anzustellen.

Es zeichnet sich zudem ab, dass die Fed den US-Dollar im Fall von Zinssenkungen samt eines QE-Pivots, heißt also einem potenziellen Wiederanziehen der Inflation, fallen lassen müsste, was wiederum dem amerikanischen Hegemonialanspruch ein Ende bereiten würde.

Man kann eben nicht alles zum selben Zeitpunkt haben! Auch die Verantwortlichen im Eccles Building werden diese Lektion noch lernen. Und damit wir alle.

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